Vor vierzig Jahren forderte ein Schauspieler in der damals noch wohnzimmerweit präsenten Sendung „Wetten, dass..?“ das Publikum heraus: „Ich wette, dass nicht einmal jeder dritte Zuseher eine Mark, einen Franken oder sieben Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet.“ Karlheinz Böhm, der bis dahin vor allem als Kaiser Franz Joseph die Herzen der Menschen berührt hatte, lenkte nun ihren Blick auf die weniger schillernde Seite der Welt: dorthin, wo bis heute Dürren und Missernten zu schweren Hungersnöten führen – auch deswegen, weil Entwicklungschancen auf dieser Welt höchst ungerecht verteilt sind. Karlheinz Böhm hatte diesen Zusammenhang zwischen dem Reichtum der Industrieländer und der Armut im globalen Süden bei seinem öffentlichkeitswirksamen Aufruf sehr genau im Blick. Obwohl er die Wette verlor, reiste er noch im selben Jahr nach Äthiopien und gründete im November 1981 die Organisation Menschen für Menschen.
Sie hat in den letzten vierzig Jahren ihre Arbeit in dem ostafrikanischen Land ausgebaut und ist dabei stets dem Anspruch ihres Gründers treu geblieben, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. Was damals ungewöhnlich war, ist heute ein gängiger Standard internationaler Entwicklungszusammenarbeit.
Ich bin stolz darauf, gemeinsam mit meiner Grafikkollegin Ute Vogt Menschen für Menschen bei ihrer Kommunikation zu unterstützen und die Jahresberichte der Organisation als Redaktionsleiterin zu betreuen.
Menschen für Menschen gratuliere ich ganz herzlich zum Geburtstag und wünsche alles Gute und viel Erfolg für die kommenden Jahrzehnte.
Wer einen persönlichen Beitrag dazu leisten möchte, dass die Äthiopierinnen und Äthiopier ihre Lebensumstände aus eigener Kraft verbessern können, kann hier online spenden.